Samstag, 19. Dezember 2009

Ab 11.01.2010: Antenne AC trägt wieder Mantel

Ob es wohl an den derzeit frostigen Temperaturen liegt? Antenne AC, der derzeit einzige Lokalsender NRWs mit einem eigenen 24h-Stunden-Programm, wird zum 11. Januar nächsten Jahres doch wieder, nach gut zehn Jahren Abstinenz, ins Oberhausner Radio NRW-Mäntelchen schlüpfen.
antenne-ac
1999, als Dornier die beiden Aachener Lokalradios "100,eins" und "Antenne AC" übernahm, war die Euregio ein weisser Fleck auf der Landkarte des grossen Rahmenprogrammanbieters. In Aachen bzw. in Würselen wurden zwei eigene Vollprogramme gestaltet, "100,eins - die Hitgarantie" für die jüngeren Zuhörer, und "107.8 Antenne AC" für die Zielgruppe ab 40. Doch auch Dornier war nicht viel Glück gegönnt. Nach der ersten Insolvenz wurde der Aachener Stadtsender (100,1) von örtlichen Unternehmern gekauft, während Antenne AC von 100,5 - das Hitradio bzw. Radio Salü übernommen wurde. Radio Aachen kehrte schon vor knapp drei Jahren wieder zum Mantelprogramm zurück.
radionrw
Der Hauptgrund für diesen Schritt dürften die Werbegroschen sein, die der Mantelanbieter aus den Erlösen seiner nationalen Werbung an seine Lokalschäfchen ausschüttet. Wieviele Stunden künftig am Flugplatz Merzbrück lokal gestaltet werden, ist noch nicht bekanntgegeben worden. Radio NRW startet am gleichen Tag ein neues Programmschema, dass den Lokalsendern flexiblere Lösungen ermöglichen soll. Die einzelnen Sendungsnamen sollen bspsw. wegfallen, der Name des Lokalsenders soll in den Mittelpunkt des On-Air-Designs rücken. Radio Aachen hatte erst heuer die Lokalsendezeit von 8 auf 6 Stunden redziert.
Wie es sich auf die Hörerzahlen auswirkt, dass künftig beide Lokalsender (der eine offiziell für die Stadt, der andere für den Kreis Aachen) dasselbe Format ausstrahlen werden, dürfte interessant werden. Radio Aachen trägt seit einigen Jahren die rote Laterne unter den NRW-Lokalsendern. Von einer Fusion der beiden Programme, wie sie schon in einschlägigen Foren diskutiert wurde, ist derzeit keine Rede mehr. Es ist momentan aber fraglich, ob es eigentlich noch zwei Lokalsender geben DARF. Denn mit dem Start der "Städteregion Aachen" hörte der Kreis Aachen formal auf, zu existieren. Allerdings gibt es nach wie vor die "Stadt Aachen" und jetzt muss wohl ausbaldovert werden, ob es sich immer noch um zwei unabhängige Gebietskörperschaften handelt.
Derweil wurden auch schon diverse neue Radioprojekte im benachbarten Ostbelgien angekündigt. Die Gerüchteküche brodelt gewaltig...
Man darf also gespannt sein, was sich so alles tut demnächst in der Radiolandschaft rund um Aachen.

Radio 700 goes Belgium - St. Vith 101.7 und ganz neu Elsenborn 90.1 (ab Montag)

radio700
Das Euskirchener Radioprojekt "Radio 700", das aus einem Veranstaltungsfunk zur 700-Jahr-Feier des Voreifelstädtchens hervorging, hat ja schon seit einiger Zeit durch ungewöhnliche hochfrequente Aktivitäten aufmerksam gemacht. Lizenziert von der baden-württembergischen Landesanstalt für Kommunikation (LfK) ergatterte man Frequenzen in einigen Kabelnetzen, dazu kam vor einiger Zeit eine Kurzwellenfrequenz (6005kHz), die von einem Sender bei Kall in der Eifel abgestrahlt wird. Zusätzlich betreibt man eine Grundtsücksfrequenz am Studiostandort sowie eine Zuspielfrequenz, ebenfalls in Kall, die sich knapp unterhalb des UKW-Bandes befindet und somit von manchen Radios noch hörbar gemacht werden kann. Mittlerweile strahlt man drei unterschiedliche Programme aus. Nun hat man den Sprung über die Grenze gewagt ins deutschsprachige Ostbelgien und ist nun zum ersten Mal dauerhaft über eine offiziell lizenzierte UKW-Frequenz zu hören. Dies gelang durch eine Kooperation mit dem traditionsreichen St. Vither Anbieter Radio OK (früher Radio Hermann). In den letzten Jahren strahlte dieser als Rahmenprogramm "Antenne West" aus. Dieser Anbieter von Sven Herzog aus Trier ging nun aber bankrott. Kurz vorher schaffte man in St. Vith noch den Absprung und arbeitet jetzt mit den engagierten Radioenthusiasten aus Euskirchen zusammen. "Schlager und Oldies" gibt es also mittlerweile auf der UKW-Frequenz 101.7MHz zu hören, im Raum St. Vith/Prüm/Nord-Luxemburg. Einige Stunden die Woche, vorwiegend abends, gestaltet man vor Ort in Belgien im "Citystudio St. Vith", der Rest kommt aus Euskirchen.
Die St. Vither haben sogar eine eigene Homepage:
citystudio

Und es geht munter weiter. Radio 700 pirscht sich vor: Als nächstes folgt die Frequenz 90.1 in Elsenborn. Diese wurde mittlerweile mit 1kW lizenziert. Früher sendete hier das legendäre "Radio International". Auf dieser Frequenz wird Radio 700 dann auch in Teilen Deutschlands (Eifel, Rheinland) zu empfangen sein. Aktuell läuft eine technische Versuchssendung auf dieser Frequenz. Sendestart soll am Montag sein! Ob Radio 700 auch irgendwann die brachliegende Kelmiser Frequenz 91.8 übernehmen und damit die Region Aachen/Eupen erobern will, ist noch unklar.

Flämisches Contact stellt seinen Betrieb ein

Das belgische Network Radio Contact ist nun im flämischen Markt nicht mehr präsent. Während der Sender mit dem blauen Delphin in der Wallonie enorme Hörerzahlen erreicht und ganz weit oben in der Gunst steht, konnte er auf dem kleinteiligeren flämischen Markt nie so richtig Fuß fassen. Nachdem grosse landesweite Programme auf starken Frequenzen in Betrieb gingen (Q-Music, 4FM etc.) sanken die Hörerzahlen für die kleinen Networks, allen voran Radio Contact, immer weiter. Letztendlich zog man die Notbremse und wagte mittels einer Umbenennung zu "Contact plus" einen Formatwechsel auf Oldies, Evergreens und Schlager. Doch auch dies war nicht vom gewünschten Erfolg gekrönt. Seit Anfang Dezember ist Contact nun Geschichte. Heimlich, still und leise stellte man den Sendebetrieb ein, nachdem es zuletzt schon keine Webseite mehr gab. Den Großteil der ehemaligen Contact-Frequenzen hat jetzt das Network CLUB FM übernommen.

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