Mittwoch, 14. Oktober 2009

BERAUSCHENDE SCHLAGER: BRF 2 mit technischen Problemen

Seit einigen Wochen rauscht die Frequenz 105.9 des ostbelgischen Schlager- und Volksmusiksenders BRF2 nur noch so vor sich hin. Mal mehr, mal weniger stark. Eine Untersuchung vor Ort ergab: Auch direkt unterhalb des Sendemastens hört es sich nicht besser an, und auch ein RDS-Signal wird nicht mehr durchgegeben. Die Anordnung der Antennen spricht für einen Ballempfang des Programmes aus Eupen via 98.4 MHz. Dabei fiel mir auf, dass auch diese Frequenz wesentlich schwächer hereinkommt, egal wo ich mich befinde.
Laut Aussage der BRF-Technik hat man das Problem erkannt und man ist jetzt dabei, eine Richtfunkstrecke von Eupen nach Petergensfeld aufzubauen.
Als Grund für die Störungen gibt man die zunehmende Zahl der UKW-Frequenzen an...

Dienstag, 29. September 2009

Da staunt der Sonntagsausflügler und der Wanderer wundert sich: PROFI-DXer am Hoherodskopf

Jau! Das war ne Sause. Zwar nur kurz, dafür aber sehr lebhaft. Etwa 15 Leutchen waren wir, die am Berggasthof Hoherodskopf weilten, von Freitag bis Sonntag. Dazu kamen aber noch zahlreiche Tagesgäste, aus der Region Rhein-Main, in anderen Pensionen nächtigende und die "oT-Fraktion" beim Vogelsberger. Insgesamt dürften vor allem am Samstagnachmittag etwa 40 Radio/DX-"Verrückte" den Vulkangipfel in der Mitte Deutschlands bevölkert haben. Bei extrascharfer Currywurst, Quetschekuche und diversen (fränkischen, tschechischen und schweizerischen) Bieren lief die Scannerei wie geschmiert. Bilder und Details folgen und finden sich tlw. jetzt auch schon im Radioforum in diesem Thread: http://forum.mysnip.de/read.php?8773,640617,736026#msg-736026

Donnerstag, 24. September 2009

Tests auf 103.2 in Lüttich

Im belgischen Lüttich läuft momentan ein Testbetrieb auf der Frequenz 103.2 MHz. Es wird ein namenloses Nonstop-Musikprogramm ausgestrahlt. Der Empfang im Raum Aachen ist allerdings eher unter die Kategorie "DX" einzuordnen.
Die Frequenz 103.2MHz ist Bestandteil einer weiteren Frequenzkette in der Wallonie, die bislang noch nicht vergeben wurde.
ARLON 101
BIERGES 95.4
BRUXELLES 101.4
CHARLEROI 101.4
DINANT 107.2
DURBUY 106.4
HERBEUMONT 105.7
HOUDENG 95.6
HUY 105.6
JODOIGNE 107.9
LIEGE 103.2
MARCHE 105.5
MONS 107.2
NAMUR 99.7
NEUFCHATEAU 106.0
NIVELLES 107.1
PERWEZ 90.1
SPA 107.9
TOURNAI 106.5
VERVIERS 107.6
VIERSET BARSE 97.4
WARNETON 91.7
WATERLOO 106.9
Dies ist die komplette Frequenzkette, auf der wohl demnächst das Programm "Ciel Info" auf Sendung gehen soll. Das Vorläuferprogramm Radio Ciel war bis zur Neueinteilung im letzten Sommer in Lüttich auf 102.2 MHz zu empfangen, wo jetzt Radio Contact sendet.

Donnerstag, 17. September 2009

Ein paar RDS-Codes aus Tischardt

Momentan bin ich ein paar Tage am Fuße der schwäbischen Alb. Die Vergleichstuner-Anordnung (siehe entsprechenden Beitrag) reiste freilich mit.
Gestern abend (Mittwoch, 16.9.2009) waren die Bedingungen gen Nordosten leicht angehoben. Einige Sender aus Sachsen, Thüringen, Nordbayern und Tschechien kamen etwas stärker als gewohnt. Zudem machte es Spaß, mal einige RDS-Codes zu betrachten.

Diesen hier, auf der Frequenz 99.2 MHz, hatte ich noch nie gesehen:
RDS-Code Radio Kormista
Es handelt sich dabei vielleicht um die kleinste UKW-Radiostation Deutschlands. Eine griechische Familie aus dem Großraum Stuttgart sendet einmal die Woche zwei Stunden ein Programm für ihre zahlreichen Landesgenossen in der Region. Radio Kormista gibt es wohl schon immerhin 20 Jahre, eine eigene homepage besitzt der kleine Sender allerdings nicht.

Das Hochschulradio Stuttgart, das bisher nur stundenweise, ebenfalls auf UKW 99.2, zu empfangen war, kann nun rund um die Uhr auf einer eigenen Frequenz senden. Der Unifunk bekam dafür die brachliegende Frequenz 88.6 MHz zugweiesen, die früher vom Wissensradio "Wilantis" genutzt wurde, das sich leider auf dem Stuttgarter Radiomarkt nicht durchsetzen konnte. Vom Standort Stuttgart-Münster werden mit 1kW Sendeleistung aufgrund der "anspruchsvollen Topographie" allerdings nur Teile des Ballungsraumes Stuttgart erreicht. In der Innenstadt soll der Empfang sehr gut sein. In Tischardt, etwa 30km südlich von Stuttgart, klappt der Empfang erstaunlich gut. Mittels Richtantenne ist auch störungsfreier Genuss zuzüglichRDS möglich.
RDS-Code Hochschulradio Stuttgart (HORADS)

Von Stuttgart weg in die Ferne, schliesslich ist man ja DXer ;-)
Auf 105.9 kam sehr gut ein Nachrichtenprogramm herein, dass sich dann als MDR Info entpuppte, vom 402km entfernten Sender Oschatz-Collmberg mit 30kW.
RDX-Code MDR Info

Der grosse Coup gelang mir dann auf der Frequenz 98.6. Hier kommt an meinem Zweit-QTH ständig Antenne Brandenburg herein, vom Sender Cottbus-Calau, fadend im Wechsel mit R. Charivari aus Nürnberg. (beide Standorte liegen in etwa in derselben Richtung). Gestern abend dominierte aber doch deutlich Cottbus und so gelang mit etwas Geduld auch das Auslesen des RDS-Signals. Da Antenne Brandenburg wechselnde Kennungen sendet, was bei grenzwertigem Empfang zu chaotischen Anzeigen führt, musste ich eine Weile warten, bis etwas Brauchbares dabei war. Doch bei dieser Kennung war es dann doch eindeutig:
RDS-Code Antenne Brandenburg
RDS-Empfang über eine Entfernung von 482km! Ich bin der Meinung, DAS IST SPITZE!

Weiters waren gestern abend zahlreiche Empfänge aus Sachsen, Thüringen, aber auch aus Tschechien, Brandenburg, Berlin, Niedersachsen und Hamburg möglich. Es waren aber keine Erstempfänge oder sensationelle LOGS dabei, sondern nur Standorte, die in Tischardt recht häufig geloggt werden können. Diese werden jetzt auch mit dem Vermerk "DX" in den Bandscan einfliessen.
Wie sich der Onkyo T9900 gegen den Kenwood KT980F schlägt, erfahrt ihr in der Rubrik "Der große Tuner-Vergleichstest"!

Sonntag, 13. September 2009

Die Nacht scheint interessant zu werden

zumindest gehts aktuell los Richtung Insel:
LOGS zwischen 0 und 1 Uhr MESZ:

89.3 BBC Radio 2 Home Moss 616km O=3
89.7 BBC Radio 2 Tacolneston O=4-5 (RDS da: "BBC_R2_")
90.1 BBC Radio 2 Peterborough 478km O=2
91.9 BBC Radio 3 Tacolneston O=5 (RDS SOFORT da)
92.3 BBC Radio 3 Peterborough O=3-4
93.7 BBC Radio 4 Holme Moss 616km O=4-5 (RDS SOFORT da) 34dB!!
94.1 BBC Radio 4 Tacolneston O=5 RDS, 37dB!
94.9 BBC R. Lincolnshire Belmont 6kW O=4
95.1 BBC R. Norfolk Stoke Holy Cross 4kW O=2
97.1 Heart 97.1 Ipswich 3,4kW 360km O=3
98.3 BBC Radio 1 Belmont 16kW 507kW O=4 PI-Code ausgelesen!
98.9 BBC Radio 1 Holme Moss O=5 RDS sofort da
99.3 BBC Radio 1 Tacolneston O=5 48dB!
101.5 Classic FM Tacolneston O=4
104.1 BBC Sheffield Holme Moss 4,4kW O=3

Samstag, 12. September 2009

Der große TUNER-Vergleichstest

Onkyo T9900 vs. Kenwood KT980F
Tunervergleichstest-Anordnung
Die DX-Tuner-Vergleichstest-Anordnung, hier in Tischardt. Unten der "Wander-Tuner" Onkyo T9900, darüber der Kenwood KT980F (mit 60kHz und 110kHz-Filtern), oben rechts das von Erich Hoinicke zum RDS-Anzeigegerät umgebaute Bench-Küchenradio, links daneben das Rotor-Steuergerät mit dem obligatorischen Kopfhörer. Dahinter ein VIVANCO-Umschaltgerät. Der angezeigte PI-Code AB02 stammt von ORF Radio Vorarlberg, empfangen auf 98.2 MHz vom Pfänder.

Wie kommt es zu diesem Test?

Im UKW/TV-Arbeitskreis kursiert momentan, auf Initiative von Erich Hoinicke, ein "Wander-Tuner", der Onkyo T9900. Dieser wird von DXer zu DXer weitergereicht. Nachdem Jassy aus Ootmarsum nun einige Wochen diesen Tuner ausprobierte, bin jetzt ich dran! Ich lasse ihn nun gegen meinen Kenwood KT980F antreten und das wird ein richtig harter Brocken für den guten Onkyo. Ich muss nämlich gleich vorwegschicken, dass es bislang noch kein Empfänger geschafft hat, überzeugend meinen Kenwood zu schlagen. Selbst dem mehrere tausend Euro teuren Scanner AOR 5000 gelang dies nicht. Dazu muss ich sagen, dass der Kenwood momentan nicht ganz optimal abgeglichen scheint. Eine kleine Chance räume ich dem Onkyo also tatsächlich ein. Bevor der Vergleichstest starten kann, muss ich allerdings noch einen Adapter kaufen. Ich habe an meinem Tuner nämlich eine BNC-Buchse, und der einzige Adapter, der in meiner Sammlung fehlt, ist jener auf BNC-Stecker (der muss mal abhanden gekommen sein). Erst dann kann der direkte Vergleichstest starten. Den Onkyo habe ich nun schon mal an die Antenne angeschlossen. Ein kurzer erster Test zeigt, dass er in Sachen Trennschärfe nicht an den Kenwood herankommt, der ja in narrow-Stellung mit 60kHz-Filtern arbeitet. So gelingt es mit dem Onkyo nicht, 100kHz neben einem starken Sender ein Signal herauszukitzeln, mit dem Kenwood ist dies aber möglich, natürlich kein Hörgenuss, aber identifizierbar. Zudem hat der Onkyo massive Probleme bei Ausrichtung der Antenne gen Stolberg. Dieser 20kW-Sender steht in etwa 18km Entfernung und vom Dach aus besteht Sichtverbindung. Der Kenwood lässt sich davon nur auf wenigen Frequenzen zu Mischprodukten hinreissen, beim Onkyo sind dagegen zahlreiche Frequenzen "dicht". Nach diesem ersten Kurztest muss sich der Onkyo also gegen den Kenwood geschlagen geben. Dafür erscheint mir der Onkyo sehr empfindlich. Die Tacolneston-Sender z.B. bringt er klarer rüber als der Kenwood, was natürlich auch an der breiteren Filtereinstellung liegen mag.
Allerdings gibt es hier nur wenige wirklich freie Frequenzen, auf denen der Tuner auf sehr schwache Signale geprüft werden kann. Da wäre einmal ein Test in HF-technisch ruhiger Umgebung (wie z.B. in Noord-Holland) sehr hilfreich.
Die RDS-Decodierung mit dem bench-Küchenradio funktioniert übrigens sehr gut.

Bei weiteren Tests in Tischardt, an der drehbaren 17-Element-Yagi, konnte der Onkyo aber nun doch gewaltig aufholen. Auf Frequenzen, die nicht nachbarkanalbelastet sind, kann der T9900 auftrumpfen. Bei Signalen an der Grasnarbe bringt er im Vergleich zum Kenwood das verständlichere Signal. Möglicherweise liegt dies auch daran, das letzterer nicht ganz optimal abgeglichen scheint. Auf jeden Fall kommt mir der Onkyo einen Tick empfindlicher vor. Das parliert der Kenwood aber wieder durch seine schmäleren Filter (Umrüstung auf 60kHz in "Narrow"-Stellung). Direkt neben starken Ortssendern kann somit der Kenwood noch Sender herausholen, wo der Onkyo die Segel streicht, z.B. auf der Frequenz 102.4 MHz. Während der Onkyo hier völlig im Nebel des benachbarten 100kW-Bräters vom AFN auf dem Stuttgarter Frauenkopf untergeht, schält der Kenwood hier noch scatternde Signale heraus: Aus Leipzig, Bonn und Würzburg! Weiter steht es also unentschieden zwischen den beiden Qualitätstunern aus den 1980er-Jahren. Wer ein solches Gerät noch sein eigen nennt, sollte sich glücklich schätzen und es pfleglich behandeln. Schade, dass so etwas heute, in der "Geiz macht Blöd"-Generation, gar nicht mehr gebaut wird!

Leichte Überreichweiten nach Südosten

Eine Log-Auflistung lohnt kaum, da nichts spektakuläres dabei war.
Die Standorte Würzberg, Bad Mergentheim, Büttelberg, Kreuzberg, Wendelstein, Weinbiet, Donnersberg, Hornisgrinde und Sonneberg sind mit von der Partie.

Freitag, 11. September 2009

Geheimbotschaften im RDS?

Am Samstag, den 5.9. bekam ich in Noord-Holland mysteriöse Botschaften von meinem Autoradio mitgeteilt. Eingestellt war die Frequenz 100.5 MHz (Sender Wieringermeer). Dort sollte normalerweise sicher "Q-MUSIC" stehen. Zu sehen war aber folgendes:

RIMG08461

Die Botschaften wechselten im 5-Sekunden-Takt:
RIMG0847

Mehrere Bewerber für Lütticher Regionalradio

BELGIEN
Nachdem der Regionalsender für die Provinz Lüttich, Zone 80, nur knapp ein Jahr nach der Neulizenzierung Pleite gemacht hat, schweigen die Frequenzen nun schon eine gute Zeit lang. Die Frequenzkette wurde neu ausgeschrieben und folgende Interessenten haben sich darum beworben:
Maximum FM das seinerzeit unterlegen war
Sud Radio dito
Nostalgie (mit einem zweiten Programm?)
Die Mediengruppe der Zeitung "L'avenir"
LRadio mit Verbindungen zur sozialistischen Partei

Die Entscheidung der Medienbehörde CSA wird für Ende des Jahres erwartet.
Quelle: fmradio.be

Leichte Überreichweiten in südliche Richtung - Die herbstliche Tropo-Saison 2009 kann beginnen

So langsam stellen sich jetzt wieder die ruhigen, herbstlichen Hochdruckwetterlagen ein. Diese locken nicht nur zum Wandern und Fotografieren, sondern bieten desöfteren auch Überreichweiten im UKW/TV-Bereich.
Heute waren es noch leicht angehobene Bedinungen, aber besser als nix.
Zwischen 10:30 Uhr und 12 Uhr MESZ kamen am Kenwood-Tuner an der drehbaren Hochantenne folgende Stationen herein:
Richtung Südwest (180°-270°)
88.7 F France Musique Bouvigny O=4
89.0 BEL MNM Schoten O=4
89.1 G BBC Radio 2 Wrotham O=3
91.2 BEL RTBF Musique 3 Bruxelles O=4
91.3 G BBC Radio 3 Wrotham O=2-3
92.2 BEL Joe FM Dendermonde O=2-3
92.3 BEL Vivacité Anderlues O=5
93.2 BEL Classic 21 Bruxelles O=4
94.0 BEL R. Contact Hannut O=2-3
94.9 unid Dance-Mx. O=2 fad (dir. 250°)
97.1 F France Musique Mantes-la-Jolie O=2 fad
- zuerst hatte ich Bergerac vermutet, das war es dann aber wohl doch nicht (>700km), aber trotzdem kein schlechter Log: 5kW über 366km, und ein Erstempfang obendrein!
98.0 F France Culture Bouvign O=4
99.4 BEL Topradio Gent O=2-3 fad
100.2 BEL unid technomx. O=2-3 fad (tent Voodoo FM Antwerpen)
101.5 G Classic FM TacolnestonO=2-3
102.9 BEL Nostalgie Antwerpen O=4
103.7 F France Inter Bouvigny O=4
104.0 Bel RTL Bruxelles O=2-3 fad
104.2 BEL AFN SHAPE O=4

und Richtung Südost (90°-180°):
87.6 D HR 3 Biedenkopf O=4-5
87.9 D MDR Figaro Inselsberg O=3-4
88.1 D R. Hochstift Lichtenauer Kreuz O=3
88.6 F France Culture Mulhouse O=2-3 fad
88.7 D Bayern 2 Grünten O=2-3 fad
90.1 D SWR 4 BW Stuttgart O=2 fad
91.2 D SWR 4 BW Waldburg O=2-3 fad
91.3 D SR 2 Göttelbörner Höhe O=4
91.7 D MDR 1 Thüringen Bleßberg O=2-3 fad
91.9 D HR 4 Rimberg O=3
92.9 D SWR 1 BW Langenbrand O=2-3
93.5 D SWR 1 BW Hornisgrinde O=2 fad
94.3 D SWR 3 Raichberg O=2-3
94.9 D SWR 2 Waldburg O=2-3 fad
96.8 D Bayern 1 Hoher Bogen sc
98.3 D Bayern 1 Kreuzberg O=3
98.4 D SWR 3 Hornisgrinde O=2-3
98.8 D SWR 1 BW Waldenburg O=3
99.3 D Bayern 3 Büttelberg O=3 fad
100.6 D RPR 1 Ober-Olm O=2-3

Mittwoch, 9. September 2009

Das neue DX-Tagebuch

Hallo DX-Freunde und Radiofans,
in diesem BLOG werde ich künftig meine DX-Aktivitäten dokumentieren.
Bei Überreichweiten werden hier aktuelle LOGS erscheinen aus allen Frequenzbereichen, die ich bearbeite (derzeit UKW, MW, TV analog und digital). Ausserdem aktuelle Beobachtungen auf den Frequenzbändern und aus der Radioszene sowie Bandscans.

DX-FAQ
Für alle, die sich auf diese Seite verirren und die mit "DX" und den ganzen Fachbegriffen nix anfangen können

Was bedeutet DX?
DX steht für Distant & Unknown (X), also für eine ferne und zunächst unbekannte Station, die man empfängt. Der Begriff ist gebräuchlich für alle aussergewöhnlichen Empfänge und Funkverbindungen.

* Was ist ein LOG?*
Ein LOGBUCH gibt es in verschiendenen Bereichen des Lebens, bekannt ist es z.B. aus der Schiffahrt. Der DXer, also der Fernempfangsspezialist führt in der Regel ebenfalls ein Logbuch. Es ist im Prinzip einfach die Auflistung aller empfangenen Sender. Also quasi die Dokumentation der Erfolge, die ihm das Hobby bietet, ähnlich wie ein Ornithologe seine beobachteten und bestimmten Vögel auflistet. Der LOG wird in der Regel verzeichnet mit Sendername, Senderstandort, Sendeleistung, Entfernung zum Sender, Programmdetails (als Nachweis), evtl. RDS-Code und einer Bewertung des Empfanges nach dem SINPO-Code. Da dieser Code eigentlich nur bei Kurz- und bedingt bei Mittelwellenempfängen sinnvoll ist, beschränke ich mich bei UKW/TV-Empfängen auf die Angabe des O-Wertes auf einer Skala von 1-5. 5 bedeutet ausgezeichneter Empfang, 1 heisst "Signal unlesbar" und kommt daher in der Realität so gut wie nie vor.

* Was ist ein Bandscan?*
In einem Bandscan werden alle an einem bestimmten Ort ständig empfangbaren Sender eines Frequenzbandes aufgelistet. Der DXer verfügt in der Regel über einen ausführlichen Bandscan von seinem Wohnort, zudem fertigt er gerne solche Scans mit unterschiedlichstem Zeit- und Geräteaufwand bei Hobbytreffen, an Urlaubsorten oder mobil im Gelände durch. In letzteren Fällen ist nicht immer eindeutig zu bewerten, ob alle Empfänge dort dauerhaft möglich sind. Der Bandscan sieht normalerweise genauso aus wie die LOGLISTE, nur dass hier die Sender nicht nach Empfangszeitpunkt geordnet werden, sondern nach Frequenzen aufwärts sortiert.

Was sind überhaupt Überreichweiten?
Funkwellen unterliegen bei ihrer Ausbreitung bestimmten physikalischen Gesetzen, deren nähere Erläuterung den Rahmen dieses BLOGS sprengen würde. Die Ausbreitungsbedingungen sind allerdings nicht immer konstant. Sie sind von vielen Faktoren, z.B. auch von der Wellenlänge (der Frequenz) abhängig. Im UKW-Bereich, dem in unseren Breiten am häufigsten genutzten Bereich für den Rundfunkempfang, spricht man von einer "quasioptischen" Ausbreitung. Das heisst, an allen Punkten, die von der Sendeantenne aus sichtbar sind, ist auch ein Empfang möglich. Darüberhinaus werden die Wellen auch an Bergen, Hügeln, Häusern etc. reflektiert, wobei sich der quasioptische Horizont erweitert. Ebenso folgen sie auch in geringem Maße der Erdkrümmung. Dagegen werden solch kurze Wellen (Ultrakurzwellen) aber nicht mehr an der Ionosphäre reflektiert und zur Erde zurückgeworfen, wie es bspsw. im Kurzwellenbereich stattfindet. So zumindest der Regelfall.

Es gibt aber immer wieder Situationen, in denen die Radiowellen doch auch im UKW-Bereich wieder zur Erde zurückgeworfen werden. Dies kann in der oberen Athmosphäre geschehen bei bestimmten Witterungslagen (in der Troposphäre). Dann spricht man von troposphärischen Überreichweiten Diese Überreichweiten treten meist bei einer stabilen Schichtung der Athmosphäre auf, besonders gerne bei Inversionen (wenn es also in der Höhe wärmer ist als am Boden) oder bei Feuchtesprüngen. Man kann sich die Brechung der Wellen dann ähnlich vorstellen, wie die Brechung des Lichts im Wasser (plötzlicher Wechsel der Dichte). Diese Art der Überreichweiten tritt bei uns besonders häufig im Herbst und im Frühwinter auf. Dann sind oft über längere Zeiträume, im Extremfall tagelang Radiosender aus einer Entfernung von bis zu 800km (übers Festland) bzw. auch über 1000km (über See) zu hören, oft in einwandfreier Qualität. Der Empfang der ortsüblichen Sender kann dann durchaus auch gestört sein. Ein Phänomen, das früher besonders im TV-Bereich für den Normalbürger ärgerlich war.

Im Sommerhalbjahr kommt es auch immer wieder vor, dass sich in grösseren Höhen, in der Ionosphäre, temporär eine Schicht bildet, an der die Radiowellen reflektiert werden. Dann spricht man von ionosphärischen Überreichweiten bzw. kurz und bündig von "Sporadic E". Dann wird es noch toller, denn dann sind Sender empfangbar aus einer Entfernung von mehreren tausend Kilometern. Dann erklingen Töne aus Spanien, Portugal, der Türkei, Griechenland, Italien, Nordafrika, Russland oder Skanidnavien aus dem UKW-Radio. Dies allerdings oft nur für sehr kurze Zeit und mit einem hohen Schwund. D.h. die Sender kommen und gehen, dieses Spielchen kann oft einige Stunden anhalten, dann abbrechen, um dann plötzlich wieder zu kommen. Da die Hintergründe für dieses Phänomen noch nicht geklärt sind, können Sporadic-E-Überreichweiten noch nicht vorhergesagt werden, der DXer wird von ihnen also auch überrascht. Es empfiehlt sich also, im Sommerhalbjahr "auf der Hut" zu sein, z.B. eine freie Frequenz zu beobachten, damit man bemerkt, wenn es los geht. Ein Zusammenhang mit Gewitterzellen wird vermutet, kann aber bislang nicht wissenschaftlich bewiesen werden.


Alle Bandscans und LOGS des Autors sind auch öffentlich einsehbar bei http://www.fmlist.de
Der besseren Übersicht halber und damit sie für alle zugänglich sind, werden sie aber auch künftig hier dokumentiert.
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DX Tagebuch

LOGS, Bandscans, Nachrichten und Beobachtungen rund um Radio/TV-Fernempfang von Peter Schwarz

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